Aufwachen- Masken fallen lassen.. Mensch sein

Doktorarbeit über Schutzmasken

 

[Institut für Anaesthesiologie der Technischen Universität München Klinikum rechts der Isar (Direktor: Univ.-Prof. Dr. E. Kochs)
Ulrike Butz: Rückatmung von Kohlendioxid bei Verwendung von Operationsmasken als hygienischer Mundschutz an medizinischem Fachpersonal]

 

Im Jahre 2005 beschäftigte sich eine Doktorarbeit der TU München mit den Auswirkungen beim Tragen von einfachen Schutzmasken.

 

Das Ergebnis war ernüchternd:

 

Unmittelbar nach Aufsetzen der Maske, atmet der Träger deutlich mehr CO2 seines eigenen Körpers wieder ein. Um die Testpersonen nicht gesundheitlich zu schädigen, wurde der Test nur sehr kurz durchgeführt. Die festgestellten Symptome nach ca. 30 min. waren: Konzentrationsschwäche, Störungen in der Feinmotorik, unregelmäßiger Herzschlag und ein beschleunigtes Atmen.

 

Zur vollständigen Doktorarbeit geht es hier.

 

AUSZUG AUS DER DOKTORARBEIT:

 

5. ZUSAMMENFASSUNG

 

Die Akkumulation von Kohlendioxid unter chirurgischen Operationsmasken wird bei normal atmenden Personen durch die beeinträchtigte Permeabilität der Masken verursacht. Diese Effekte wurden an zwei verschiedenen Masken und 15 gesunden, männlichen Probanden getestet. Es wurden drei verschiedene Testreihen durchgeführt, wobei eine Testreihe mit dem Maskentyp 1 (3M® OP-Maske 1810 F), eine zweite Testreihe mit Maskentyp 2 (Surgine® 4238 Antifog Gesichtsmaske) sowie eine dritte Testreihe ohne chirurgische Operationsmaske vollzogen wurde. Jeder Proband nahm an jeder Testreihe in zufälliger Reihenfolge teil. Vor dem Aufsetzen der Maske, zu acht Zeitpunkten während 30 min Tragedauer und 5 min nach Entfernen der Maske, wurden der transkutane Kohlendioxid-Partialdruck, die Atemfrequenz, die Herzfrequenz und die pulsoxymetrische Sauerstoffsättigung gemessen. Die Akkumulation von Kohlendioxid (22,49 mmHg, STEV 2,30) unter jeder untersuchten chirurgischen Operationsmaske erhöhte den transkutan gemessenen Kohlendioxid-Partialdruck (5,60 mmHg, STEV 2,38). Eine kompensatorische Erhöhung der Atemfrequenz oder ein Abfall der Sauerstoffsättigung wurde dabei nicht nachgewiesen. Da Hyperkapnie verschiedene Hirnfunktionen einschränken kann, soll diese Studie Hersteller von chirurgischen Operationsmasken aufrufen, Filtermaterialien mit höherer Permeabilität für Kohlendioxid zu verwenden. Dies sollte dazu führen, dass eine verminderte Akkumulation und Rückatmung von Kohlendioxid bei medizinischem Fachpersonal gewährleistet wird. Solange muss der Einsatzbereich der OP-Masken kritisch diskutiert und definiert werden, um unnötige Tragezeiten zu vermeiden.

 

Quellen:

Video: https://youtu.be/6uyjul1sKYc

Artikel: Mundschutzmasken – Unbedingt waschen, wechseln und nur sehr kurz tragen

Doktorarbeit: https://mediatum.ub.tum.de/doc/602557/602557.pdf